Als höchste Erhebung über die flache südliche Wesermarsch sammelten sich diese jungen Weißstörche auf der Kirche und auf der schon vor über 50 Jahren großen Trauerrotbuche im Garten der Pastorei. Dieses Foto von Dr. Detering aus Berne, wurde uns freundlicherweise von seinen Nachkommen überlassen. Dr. Detering kümmerte sich schon damals um die Störche in der Gemeinde Berne.

Über die Dächer geschaut, damals nur weites Land in Richtung Süd/Ost.

Ein Einsiedler gab der Kirche den Namen.
Zur Jagd gehört das Glück des Jägers, trifft er statt des Hirsches, den er erlegen wollte, einen Menschen, wird die Sache peinlich.

Um 700 war in Südfrankreich in der Nähe von Arles ein König auf der Jagd. Die Hirschkuh, hinter der er mit Pfeil und Bogen her war, fand allerdings eine sichere Zuflucht. Die Höhle des Einsiedlers Aegidius. Als das Tier dort ankam, war ihm der König schon dicht auf den Fersen. Er schoss einen Pfeil in das Dunkel der Höhle und traf - den Einsiedler.

Um die Sache aus der Welt zu schaffen, sagte der König zu Aegidius: "Jetzt hast du einen Wunsch frei!" Der Einsiedler, seines Höhlendaseins müde, sagte:"Bau mir ein Kloster." So entstand, wenn man der Legende glauben darf, das Kloster des heiligen Aegidius. Er starb am 1. September 720. Sein Grab in der Klosterkirche St. Gilles wurde schon bald von Pilgern heimgesucht. Aegidius wurde später in ganz Europa bekannt.

Auch die Siedler, die im 12. Jahrhundert an das "Gestade" der Weser und der Ollen kamen, die Stedinger, kannten St. Aegidius. Als sie sich in Berne, dort wo "Lechterseite und Brookseite" aneinander grenzen, eine Kirche bauten, wählten sie ihn zu ihren Schutzpatron. So kam die im 13. Jahrhundert errichtete Aegidius - Kirche Berne zu ihrem Namen.

Quelle: Die Norddeutsche vom 1. September 1990