Brutkolonie Glüsing
© Storchenpflegestation Wesermarsch Die meisten Nester der Weißstorchbrutkolonie befinden sich in den Bäumen entlang der Berne im Ortsteil Glüsing.
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Große Nester wurden von den Störchen in die Astgabeln gebaut.
Hier liegen zwei Jungstörche im Nest.

Die Berne, oder auch Berner Umfluter genannt, ist ein auf ca. 20 Meter verbreitertes Gewässer, das im Bereich der Kolonie einen mit Pappel, Schwarzerle, Buche und Ahorn bepflanzten schmalen Randstreifen aufweist.

Die Bäume sind zum Teil über 30 Meter hoch und bieten die verschiedensten Nistmöglichkeiten. Die ersten Horste bauten die Störche zum Teil auf angebotene Nistunterlagen, diese wurden auf Pappelbäumen angebracht, um den Störchen, die unsere Storchenpflegestation verlassen, während der Auswilderung eine sichere Möglichkeit für die Nacht zu geben.

Doch es sollte sich anders entwickeln. In den folgenden Jahren kamen immer mehr Störche aus dem Süden zurück und bauten ihre Nester nicht nur auf Pappelbäumen, sondern auch in Weiden.- Ahorn.- Erlenbäumen. In den hohen Pappeln nächtigen auf den waagerechten Ästen regelmäßig viele nichtbrütende Störche, die ihre Brut bereits verloren haben, oder die noch nicht Brutreif sind. Sie nutzen die Bäume als Schlaf.- und Ruheplätze.

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Der beringte Storch rechts im Bild kehrte bereits nach einem Jahr zurück. Jetzt nächtigt er mit anderen Störchen in den hohen Pappeln. Deutlich ist die Mauser auf den Flügeldecken zu erkennen.
Foto: DS

In den letzten Jahren bauten die Störche zunehmend selbstständig in die Astgabeln der Bäume ihre Nester. Leider sind die selbstgebauten Nester nicht immer wind.- und wetterfest, so dass wir es vorziehen, wenn die Störche auf sicheren Nistunterlagen bauen. Sicher für die Störche und sicher für die, die die Störche betreuen.

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In einer Brutkolonie herrschen andere Regeln, als bei einem einzeln brütenden Storchenpaar. Die Kolonie bietet auch Schutz durch die Gemeinschaft. Weißstörche sind ursprünglich Koloniebrüter.

 

Mittler Weile brüteten in den letzten Jahren regelmäßig über 40 Storchenpaare direkt am Gewässerrand in der Brutkolonie. Fast alle Nester werden, bei denen es möglich ist, im Frühjahr, vor Beginn der Brut gereinigt. Starkregen ist bei unserer feuchten norddeutschen Witterung oft für hohe Verluste bei den Jungstörchen verantwortlich. Seitdem wir regelmäßig die Nester im LK Wesermarsch reinigen, ging die, durch Nässe verursachte Jungensterblichkeit, deutlich zurück.

 

 
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